Unser Zuhause

Altenbach liegt auf einer Höhe zwischen 240m und 482 m ü. NN und hat etwa 2000 Einwohner. Es umfasst drei Wohngebiete: Altenbach, Kohlhof und Röschbach.
Altenbach wurde erstmals 1401 urkundlich erwähnt. Die Entstehung des Orts ist wohl auf das Ende des 12. Jahrhunderts oder das 13. Jahrhundert anzusetzen. Die Besiedlung ging damals von Schriesheim aus. Der Ort war zunächst ein Lehen des Hochstifts Worms und gelangte bei einem Ge- bietstausch 1705 zur Kurpfalz. Ab 1726 wurde in Altenbach Schule gehalten. Ab 1803 gehörte die Ortschaft zu Baden. Nach einem starken Bevöl- kerungswachstum seit den 1960er Jahren, vor allem durch Zuzug von außen, hat sich die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren stabilisiert, da keine neuen Baugrundstücke mehr ausgewiesen werden.
Altenbach verfügt über zwei Kirchen, eine Bäckerei und einen Lebensmittelladen, einen Frisör, einen Geschenke-/Blumenladen, zwei Banken sowie eine Grundschule und einen Kindergarten. Darüber hinaus gibt es ein reges Vereinsleben. Die Sportanlage "Auf der Kipp" beherbergt eine Fitness- und Freizeitanlage mit Tennis- Squash- und Badmintonplätzen, einen Fußballplatz, ein Schützenverein und ein Trainingsplatz des Motorsportclubs.
Naturraum und Siedlungsbild
Die Gemarkung von Altenbach besteht aus zwei schmalen voneinander getrennten Teilstücken. Der Hauptteil der Gemarkung umfasst das Gebiet des gleichnamigen Baches Altenbach, der sich in vier Arme aufteilt. Grenzen im Westen und Süden sind Wasserscheiden der einmündenden Nebenbächen Ursenbach und Rimbach. Im Norden reicht das
Gemarkungsgebiet bis an den Fuß der Steilhänge von Eichelberg und Wildeleutestein, im Osten bis unterhalb des Köhlerwaldes und des Röschbergs, auf einer kleinen Strecke dazwischen liegt um den Feuersteinbuckel die Grenze auf der Wasserscheide zwischen Kanzelbach und Steinach.
Das Dorf Altenbach hat sich beim Zusammenfluss der Seitenbäche im Westen der Hauptgemarkung entwickelt, der jüngere Teil des Ortes ist die AU die sich im Mitteldorf anschließt.
Das Dorf hat 1945 eine Verlängerung nach Osten erfahren, südlich des Röschbachs entstanden Siedlungshäuser. Inzwischen sind alle Höhenrücken von Bautätigkeit erfasst, das erste bevorzugte Eigenheimbaugebiet war der im Süden gelegene Kippacker.
Der Röschbacher Hof liegt in einem großen Trichter unterhalb des Köhlerwaldes, ein großes Landhaus, ein Altersheim und ein Hotel stellen die Ver- bindung zum Ort her.
Der Kohlhof auf einer kleinen Verflachung oberhalb des Röschbacher Hofes, besteht aus einigen locker gestreuten Häusern, und dem großen Komplex des Naturfreundehauses. Eine schöne Aussichtslage nach Westen über den Odenwaldrand und Rheinebene hinweg, an klaren Tagen bis in den Pfälzer Wald.
Entwicklung von Siedlung und Gemarkung
Die Zeit der Entwicklung und Besiedelung dürfte das 12. oder 13. Jahrhundert gewesen sein. Gründer des Ortes waren die Herren von Hirsch- berg-Strahlenberg, der Ort wird 1401 erstmals erwähnt, eindeutig ist Altenbach durch Rodung des Allmendwaldes der Bergstraßendörfer entstanden.
Gemarkung Röschbach hatte eine eigene Zuständigkeit, die 1850 aufgelöst wurde, die des Kohlhofs erst 1922. Altenbach hatte durch die Herrschaftsverhältnisse im Spätmittelalter Siedlungen, der Ringes und Hinterheubach im Steinachtal. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Siedlung Ringes aufgegeben, mit der bewohnten Par- zelle Hinterheubach im Jahre 1935 der Gemeinde Lampenhain zugewiesen.
Im Dreißigjährigen Krieg suchten die Truppen von Freund und Feind im Tal Zuflucht, Plünderungen, Hunger und Pest waren die Folge, so dass Altenbach beinahe ausgestorben war.
1913 wurde die Wasserversorgung eingerichtet, heute wird der Ort durch den Zweckverband Eichelberggruppe versorgt, die Versorgung von Elektrizität besteht seit 1924.
1912 wurde die neue Schule fertiggestellt, einst so der Volksmund, das schönste Haus im Tale. Nach dem Schulentwicklungsplan von 1966 sollte Wilhelmsfeld Nachbarschule für Altenbach werden, wegen heftigem Pro- test, vor allem der Eltern, entschied man sich für Schriesheim.
Die Bautätigkeit um die Jahrhundertwende hat den Ortskern verdichtet und erweitert. Der Aufschwung von 1948 hat Altenbach im besonderen Masse erfasst, liegt der Ort doch verhältnismäßig nahe bei Mannheim und Heidelberg, in einem bevorzugtem Wohngebiet.
Altenbach im Odenwald
Die Weltkriege forderten auch in Altenbach ihren Tribut, so
hatte der Ort 57 Gefallene zu beklagen. Zu ihrem Gedenken errichtete
die Gemeinde ein würdiges Denkmal inmitten des Ortes beim Schulhaus.
Mittlerweile befindet sich die Gedenkstätte beim 1869 gebauten Friedhof.
Altenbach
entwickelte sich um die Jahrhundertwende vom Holzfäller- und Köhlerdorf
zu einem ausgesprochenen Bauern- und Bauhandwerkerort. Stein - und
Bildhauer formten aus Sandstein, die aus den zur Gemeinde gehörenden
Steinbrüchen gewonnen wurden, Fenster und Türgewänder, die sie mit
Pferdefuhrwerken in die aufstrebenden Städte Heidelberg, Mannheim und
Ludwigshafen fuhren. Gipser, Maurer und Zimmerer gelangten zu Fuß oder
später mit dem Fahrrad in die nahe gelegenen Städte.
Nach Ende
des Krieges wuchs die Bevölkerung in kurzer Zeit um mehr als das
Doppelte. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit der Neubürger und vielen
Entbehrungen fand jeder seinen Platz.
Die fünfziger und
sechziger Jahre waren für den Ort entscheidende Jahre. Vom Bauerndorf
wurde Altenbach zur Wohngemeinde. Kleine Hand- werksfirmem, Geschäfte
und eine Wäscherei siedelten sich an.
Auch die Vereine wuchsen und profitierten von den Bedürfnissen der Menschen, die sich nach den entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegszeiten wieder nach gemeinsamer Geselligkeit und Vergnügen sehnten.
Altenbach im Odenwald
Auch die Vereine wuchsen und profitierten von den Bedürfnissen der Menschen, die sich nach den entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegszeiten wieder nach gemeinsamer Geselligkeit und Vergnügen sehnten.
Evang. Johanneskirche Altenbach
Kirchen: Seit 1867 gehörte die Ev. Kirchengemeinde zur
Pfarrei Wilhelmsfeld. Altenbach war aber eigene Filialgemeinde, heute
bildet Altenbach mit Schriesheim zusammen die Ev. Kirchengemeinde
Schriesheim- Altenbach. Im Jahre 1897 erstand eine neugotische Kirche.
Der Kapellenbau wurde 1963/64 durch eine Vorhalle und einen Turm
erweitert und modernisiert. Nach Abriss des alten Rathauses, entstand an
dieser Stelle, das heutige Ev. Gemeindehaus.
Im Zuge der
Ortsverschönerung - Umgestaltung der Ortsmitte, Teil 1 die Neugestaltung
des Schulhofes ist erfolgt, liegen in diesem Jahr die Pläne vor für die
Neugestaltung der Ev. Kirche mit Vorplatz und Eingang.
Die Kath.
Kirchengemeinde St. Michael wurde 1921 von Heiligkreuz- steinach der
Pfarrei Schriesheim zugeteilt, im Jahre 1960 der Pfarrkuratie
Wilhelmsfeld angegliedert, seit 1973 wiederum eine Pfarrgemeinde mit Kath. Kirche St. Michael
Marie
Himmelfahrt Schriesheim, in der neugegründeten Seelsorgeeinheit
Dossenheim Schriesheim-Altenbach. Die Kirche von 1897/98 ein Kapellenbau
mit Dachreiter wurde 1961 abgebrochen um der neuen Kirche St. Michael
Platz zu machen. Stein und Holz, Beton und Glas, verdichten sich zu
einer harmonischen und architektonischen Bauweise.
Eingemeindung zur Stadt Schriesheim 1972
Bürgerentscheidung für Schriesheim
Der
Einigungsvertrag hatte festgelegt, in den ersten fünf Jahren zwei Drit-
tel der Landesfinanzmittel für die Infrastruktur in Altenbach zu verwen-
den. Zu den Projekten gehörte der Bau der Mehrzweckhalle, ein
Kindergarten, ein Feuerwehrgerätehaus, ein Festplatz, das Sport-und
Erholungszentrum Kipp sowie ein moderner Abwasserkanal. Die Erschließung
neuer Baugebiete gestaltete sich schwierig, wurde aber dennoch zu einem
guten Ende gebracht. Die Mehrzweckhalle steht heute im Mittelpunkt bei
kulturellen und sportlichen Ereignissen in Altenbach.
Ein besonderer Höhepunkt im Jahr 2001: 600 Jahre Altenbach
Die
Feierlichkeiten begannen im Januar mit einem Ökumenischen Gottesdienst
und die Vereine stellten sich ganz auf das Motto 600 Jahre Altenbach
ein. Die Grundschule veranstaltete unter diesem Motto ihr Schulfest.
Höhepunkt des Jubiläumsjahres waren jedoch die dreitägigen Feiern im
Juni, die mit einem Festbankett eingeläutet wurden. Kein Platz war mehr
in der Mehrzweckhalle zu finden, ob jung ob alt, jeder wollte dabei
sein. Der Altenbacher Abend , gestaltet von den Vereinen, war der erste
Höhepunkt. Samstag und Sonntag begann das eigentliche Fest.
Mittelalterlich gestaltet, wurden alle Register gezogen, beide
Kirchenvereine und alle Vereine waren mit Ständen und Aufführungen
beteiligt. Ob Küfer, Schmiede, Korbflechter, Steinmetz, Minnesänger und
historische Trachten, unmöglich alles aufzuzählen, waren zu sehen. Den
Abschluss bildete ein imposantes Feuerwerk über Altenbach. Die
Veranstaltung wird in die Geschichte Altenbachs eingehen und
dokumentiert darüber hinaus das Leben in unserem Ort.
Konzert 600 Jahre Altenbach
Vereine in Altenbach
Neben der Abteilung Freiwillige
Feuerwehr, den sporttreibenden Vereinen TSG 1898, dem Turnverein 1972,
dem Sportschützenverein, dem Motorsportclub und die kirchlichen Vereine:
Ev. Kirchenchor Concordia , und Kath. Kirchenchor St. Michael , sind
es aber doch die Sänger des
MGV Liederkranz, die in einer
150-jährigen Tätigkeit wertvolle Kulturarbeit geleistet und große
Erfolge für sich und den Stadtteil errungen haben.
Trotz der
Errungenschaften und Medienlandschaften unserer schnelllebigen Zeit,
funktionieren die Vereine noch, aber der Wind bläst kräftig ins Gesicht,
mögen doch junge Menschen sich zu Vereinen bekennen und Mut aufbringen,
Ehrenämter anzunehmen.
Möge das 150-jährige Bestehen des MGV
Liederkranz ein erneuter Beweis dafür sein, dass die Einwohnerschaft
auch künftig erfolgreich, und auf diesem Wege weiterschreitet.
Quelle Wikipedia